Die LBV-Umweltstation Regenstauf wurde 2008 staatlich anerkannt und 2012 erstmals mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ des bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet.
Die Umweltbildungsarbeit des LBV orientiert sich dabei an 7 Thesen.
Themenschwerpunkt des Bildungsangebotes der Umweltstation Regenstauf ist die faszinierende heimische Tier- und Pflanzenwelt. Veranstaltungen zu verschiedenen Arten wie Greifvögel oder Eulen können bei uns auf ideale Weise mit der praktischen Arbeit des "Vogel-Krankenhauses" auf dem Gelände der Umweltstation verknüpft werden.
Bedingt durch die Lage in der Regentalaue werden ebenfalls Veranstaltungen zu regionalen Lebensräumen, Wald, Wasser, Wiese und Hecke angeboten. Zugleich wird der Bezug zu globalen wirtschaftlichen Entwicklungen, wie Landwirtschaft, Handel und Nachhaltigkeit hergestellt.
In diesen und weiteren zukunftsweisenden Themen wie Klimaschutz oder globalem Konsum können Kommunikation gestärkt, Wissen generiert, globale Zusammenhänge erarbeitet und Forschermethoden erlernt werden.
Mit unserem vielseitigen Umweltbildungsprogramm versuchen wir, möglichst alle Altersstufen anzusprechen. Jeder, der Interesse an Natur und Umweltschutz hat oder sich auf dieser Ebene weiterbilden möchte, ist bei uns herzlich Willkommen.
Es gibt Veranstaltungen für Kindergärten, Schulklassen, Jugendgruppen, Erwachsene, Freizeitgruppen und sonstige Interessierte.
Durch die Verbindung der Umweltstation mit der Arbeit in der Vogelauffangstation können vor Ort auch Menschen, die verletzte Vögel zu uns bringen, für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt sensibilisiert werden.
Die angewendeten Methoden unserer Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung reichen von Vorträgen über Erkundungen und Exkursionen, Spielen, Geocaching-Aktionen, Experimenten bis hin zu anregenden Diskussionen in Kleingruppen und vielem mehr. Die Dauer unserer Veranstaltungen liegt dabei zwischen einer und vier Stunden.
Die verschiedenen Bildungsformate helfen dabei, Wissen zu den jeweiligen Themen zu generieren, sie aus verschiedene Blickwinkeln zu betrachten, Zusammenhänge herzustellen und Grundlage für Diskussionen zu schaffen. Bei unseren Veranstaltungen sollen die Teilnehmer durch aktives Ausprobieren und Entdecken zu eigenem Umwelthandeln befähigt und motiviert werden.
Die Umweltbildungsarbeit des LBV basiert auf der Agenda 21, dem Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert und der Agenda 2030, die im Herbst 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die Agenda 21 soll Menschen und insbesondere Kindern und Jugendlichen Kompetenzen vermitteln, die ihnen dabei helfen, ihr eigenes Leben und ihre Mitwelt zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten. Ziel ist die Schonung der natürlichen Ressourcen um die gerechte Verteilung der Lebenschancen bzw. der natürlichen Grundlagen für ein menschenwürdiges Leben aller derzeit auf der Erde lebenden Menschen (intragenerationelle Gerechtigkeit) und um die gerechten Chancen für die zukünftigen Generationen (intergenerationelle Gerechtigkeit) zu gewährleisten. Die Agenda 2030 formuliert 17 globale Bildungsziele (SDG's - Sustainable Development Goals), die universell gelten und zu denen sich alle unterzeichnenden Staaten selbst verpflichten.
Unser Umweltbildungsprogramm trägt basierend auf diesen globalen Bildungszielen dazu bei, unseren Teilnehmern genau diese nachhaltigen und zukunftsfähigen Werte zu vermitteln.
Zusammen mit 46 weiteren führenden Organisationen in Bayern hat der LBV den "Pakt für BNE in Bayern" ins Leben gerufen und am 20.07.2022 veröffentlicht. Gemeinsam haben wir uns damit auf die Fahne geschrieben, der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eine starke politische Stimme zu geben, Aktivitäten zu bündeln und Verbindlichkeit in der Umsetzung zu erwirken. Das breit aufgestellte neue Aktionsbündnis schafft damit erstmals in Bayern eine übergreifende Basis für ein starkes Signal an die Politik – für einen Paradigmenwechsel hin zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung ist die Grundlage für diese jetzt im Rahmen des Pakts für BNE geforderte Transformation.